Nationaler Newsletter: August 2019
Ute Baues
Hoch-Zeit
Vor elfeinhalb Jahren ist Hans, der Mann, den ich letzte Woche geheiratet habe, in mein Haus gezogen. Damals war es noch mein Elternhaus. Ich wohnte im Erdgeschoss und Hans ist mit seinen zwei Söhnen in die erste Etage gezogen.
Hans, der Koch ist, hat sich nach und nach in mein Herz gekocht. Fast jeden Sonntagabend stand ein Tablett mit einem vorzüglichen Gericht auf meiner Terrasse. Wie durch Zauberhand (Zauberhans), kam Hans immer häufiger zum Tee in der Nachmittagspause „rein zufällig“ vorbei. So nahm die Geschichte ihren Lauf und es kam, wie es kommen musste, wir wurden im August 2008 ein Paar. Elf Jahre später heirateten wir in Bayern, in der Nähe vom Chiemsee, da Hans von dort stammt und die meisten seiner Verwandten dort leben.
Nach der Trennung von meinem ersten Mann, war ich zunächst sieben Jahre Single und rückwirkend betrachtet, ganz schön unabhängig. Ich bekam sozusagen über Nacht eine Großfamilie mit Kindern und Enkelkindern geschenkt. Dies war und ist eine große Wachstumschance und Bereicherung für mich. In den Jahren des Single-Lebens hatte ich es mir zur Gewohnheit gemacht, meine Entscheidungen alleine und nur für mich zu treffen. Als wir ein Paar wurden, ging es darum, die Entscheidungen mit dem Team und für das Team zu treffen. Dies stellte manchmal eine große Herausforderung für mich und auch für Hans und seine Kinder dar. Es erforderte Hingabe, Loslassen von meinen Vorstellungen und immer wieder die Bereitschaft zur Kommunikation. So lernte ich, das Aufeinander-Zugehen und das Miteinander-Teilen wichtiger zu nehmen als meine Rückzugstendenz und das Festhalten an alten Verletzungen und Glaubenssätzen. Ich lernte ebenfalls dankbar zu sein und das Leben zu genießen.
So genoss ich unseren Hochzeitstag vor einer Woche, im Augenblick verankert und mit dem Himmel und meinen Lieben verbunden. Es ist wirklich eine Hoch-Zeit.
Herzliche Grüße Eure
Ute Baues
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