Susanne’s Newsletter im Oktober

 

 

Wenn die Welt wieder einmal gegen mich ist!

Es gibt diese Tage, an denen wir Dinge tun, die wir kurz darauf bereuen. Wir schreien Menschen an, die wir lieben. Wir schlagen die Tür hinter uns zu, obwohl wir Nähe bräuchten. Wir bleiben stumm, wo wir doch so viel mitteilen möchten. Wir tun und sagen Dinge, die wir gar nicht wollen. Wir glauben nicht aussprechen zu dürfen, wie es uns geht, weil wir fürchten, Schwierigkeiten damit zu bekommen oder missverstanden zu werden. Wir versuchen uns vor Verletzungen und Enttäuschungen zu schützen. Aber trotzdem sind wir enttäuscht, wenn der andere uns nicht unterstützt. Wir wollen Nähe und stoßen den anderen gleichzeitig (innerlich) weg. Wir kommunizieren einerseits, dass es uns nicht gut geht, haben aber andererseits eine Haltung, die keine Verbindung zulässt. Schutzwälle trennen uns und sind für andere schwer zu überwinden.

Wenn wir aus einer bedürftigen und abhängigen Position uns beschweren, sind wir aber auch gleichzeitig sehr fordernd. Wir sehen das Problem ausserhalb von uns und fühlen uns als Opfer. Aber jedes Opfer hat auch einen Täter. Wir sind in einer Angriffs-Energie.  Unsere Partner, Familienmitglieder, Arbeitskollegen fühlen sich dadurch unter Druck, irgendwie angegriffen, eingeengt und weichen aus oder wenden sich von uns ab.

Wie es auch anders gehen kann:

Um Hilfe bitten und annehmen heisst seine verletzliche Seite zeigen. Es ist OK bedürftig zu sein und unsere verletzliche Seite zu zeigen. Ohne Druck in einer ehrlichen und sanftmütigen Haltung ist es leicht für andere sich mit uns zu verbinden. Aus freiem Willen gehen sie auf uns ein, unterstützen und helfen uns. In Verbundenheit öffnet sich unser Herz und mit Dankbarkeit. Wir können wir unsere Unterstützer, vielleicht auch unsere Retter feiern und es fühlt sich für alle gut an.

Diese Situation haben wir sehr oft in Paarbeziehungen. Sich emotional oder verbal beschweren macht den anderen falsch oder klein. Es ist als wenn wir unseren Prinzen oder unsere Prinzessin zum Frosch küssen. Aus einer demütigen Haltung um Hilfe zu bitten macht aus jedem Partner ein Held und somit ein Prinz oder eine Prinzessin. Um Hilfe bitten und sich verletzlich zeigen ist daher die wirkliche Stärke und eben keine Schwäche.

In diesem Sinne wünsche ich euch einen märchenhaften Oktober!

Alles Liebe

Susanne