Gerd’s Newsletter im August

Willkommen im gesegneten Land !
oder ist es etwa doch der verfluchte Ort, an dem wir uns befinden ?

Wo befindest du dich heute ?

Gesegnet sind wir, die in Europa leben doch alle.
Wovon andere nur zu träumen wagen, ist für uns selbstverständlich.
Ein ganzes Leben einer Arbeit nachzugehen, (oder auch nicht) die wir uns selbst ausgesucht haben und auch noch erwarten zu können, dass wir für diese Arbeit „anständig“ bezahlt werden.
Anspruch auf Ärztliche Behandlung haben, meistens im Notfall sogar am selben Tag.
Wasser, Strom, individuelle Transportmittel, gesunde Nahrung und warme und trockene Häuser haben wir auch noch.
Das alles zu einem Preis, der uns sogar noch genug Geld übrig lässt ein Smartphone zu haben oder Urlaub zu machen.

All das ist für uns selbstverständlich, gar unser Recht, das haben wir uns verdient.
Welch ein Segen.
Oder doch eher ein Fluch?
Denn wenn mal etwas nicht klappt oder wir gar etwas abgeben müssen, an das wir so gewohnt sind, verzweifeln wir, werden wütend und verurteilen alle und jeden der für unseren scheinbaren Verlust verantwortlich ist.

Dasselbe gilt auch für mich und meine Familie.
Ich bin gesegnet mit einer wunderschönen aussergewöhnlich intelligenten Frau und Tochter.
Wir alle leben gut und sind gesund.
JA mein Papa ist schon 2001 gestorben aber meine Mama hat schon zweimal den Krebs überwunden und auch durch die letzten 2 Corona-Jahre sind wir „gut“ durchgekommen.
Wir haben Freunde überall auf der Welt, für gewöhnlich bekommen wir Hilfe, dann wann- und oft auch so wie wir denken, dass wir sie brauchen.

Welch ein Segen.
Oder doch eher ein Fluch?

Wie schnell bin ich enttäuscht wenn dann einmal etwas nicht so klappt, wie ich es gerne hätte?
Wie oft fühle ich mich herabgesetzt weil meine Mädels meine Hilfe nicht brauchen oder wollen?
Wie sehr wirft es mich aus der Bahn wenn jemand stirbt, den ich noch gerne in meinem Leben behalten hätte?
Wie schnell fühle ich mich einsam, wenn nicht genau der oder die FreundIn Zeit und Aufmerksamkeit für mich hat oder scheinbar niemand mich als Held oder Retter braucht?

Bin ich so gesegnet? Oder so verwöhnt ?
Habe ich all das verdient ? Oder fühle ich mich schuldig ?
ODER noch besser: Gebe ich etwas oder jemandem die Schuld daran wie es mir geht?

Gesegneter Fluch? oder
Verfluchter Segen.

Du und ich, wir haben die Wahl ! Ich entscheide mich jetzt und heute für ein kurzes Gebet:

„Heiliger Papa – gib mir die Kraft zu vergeben und zu segnen. Dein Wille geschehe. Amen “

Ich wünsche dir und euch einen gesegneten Tag, Monat, Jahr – egal was dein Leben dir bringt und egal ob du dich für Segen oder Fluch entscheidest, wenigstens bist du/ich in guter Gesellschaft.

Alles liebe, euer Gerd